Bei einer Ultraschalluntersuchung (Sonographie) kommt keine Röntgenstrahlung zum Einsatz. Die stattdessen verwendeten Schallwellen sind nach bisherigen Erkenntnissen völlig ungefährlich. Der Ultraschall ist eine sehr schonende Untersuchungsmethode, die auch für Schwangere und Kinder unbedenklich ist.
Die Frequenz des Ultraschalls liegt oberhalb der Hörschwelle. Ultraschallwellen können also vom menschlichen Ohr nicht wahrgenommen werden. Die Umsetzung von Schall in Bilder nennt man „Sonographie“, was so viel bedeutet wie Schall zeichnen. Beim Ultraschall erhält der untersuchende Arzt zweidimensionale Bilder in Echtzeit. Sie vermitteln ihm eine Vorstellung von der Größe, Form und Struktur des zu untersuchende Bereichs. Die beim „Schallen“ entstehenden Bilder werden auf einem Monitor angezeigt und können je nach Bedarf auf einem speziellen Papier ausgedruckt werden. Die erzeugten Bilder werden digital erstellt und im Computer auf der Festplatte gespeichert.
Untersuchungsspektrum Sonographie
Eine sonographische Untersuchung ist leicht durchzuführen und wird heute in vielen Praxen angeboten. Oft kann durch diese Methode eine konkrete Fragestellung bereits vollständig geklärt werden. Zumindest ergeben sich aber wertvolle Zusatzinformationen, auch wenn andere Untersuchungen noch folgen müssen. Ein Nachteil besteht in der Dokumentation der Untersuchungsergebnisse, die im Gegensatz zu den Schnittbildverfahren CT und MRT nicht lückenlos den gesamten Untersuchungsbereich abbilden kann. Während der Untersuchung werden meist mehrere Bilder ausgedruckt.
Die Untersuchungstechnik der Sonographie funktioniert überall dort, wo keine Knochen oder Luft im Weg sind. Besonders gut lassen sich z.B. Oberbauchorgane (Leber, Milz, Bauchspeicheldrüse) und die Nieren darstellen. Sehr gute Ergebnisse liefert der Ultraschall auch bei der Beurteilung der Gallenblase und der abführenden Gallen- und Harnwege.
Auch im Bereich der Halsweichteile und der Schilddrüse ist die Sonographie sehr aussagekräftig. Wir verwenden dazu unseren hoch auflösenden Schallkopf mit 6 bis 9 Mhz. Mit diesem Schallkopf kann auch die Brust mit Ultraschall untersucht werden, was u.a. der Früherkennung dient. Für die Diagnose von Brustkrebs wird der behandelnde Arzt aber zusätzlich eine Röntgen-Mammographie anordnen.
Die Sonographie von Gelenken führen wir in der Regel nicht durch. Für diese Fragestellungen bevorzugen wir die Kernspintomographie (MRT).
Die Ergebnisse des Ultraschalls sind stark von der Geschicklichkeit und der Erfahrung des Untersuchers mit dieser Untersuchungsmethode abhängig. Das Ärzte-Team unserer Praxis ist für sonographische Untersuchungen speziell ausgebildet und durch langjährige Erfahrungen qualifiziert.
Was ist auf dem Ultraschallbild zu erkennen?
Sendet man Ultraschallwellen über den Schallkopf des Ultraschallgeräts in den menschlichen Körper, so reagiert dieser je nach Gewebe sehr unterschiedlich – die Schallwellen können gebrochen, absorbiert oder reflektiert werden. Die reflektierten Schallwellen werden vom Schallkopf wieder aufgenommen, d.h. der Schallkopf funktioniert gleichermaßen als Sender und Empfänger von Schallwellen. Aus der entstehenden Differenz zwischen gesendeten und reflektierten Schallwellen kann ein Computer dann entsprechende Bilder errechnen.
Auf dem Ultraschallbild lassen sich Gewebe aufgrund ihrer unterschiedlichen Schalldichte deutlich voneinander abgrenzen. Wasser in Körperhohlräumen wird vom Ultraschall vollständig durchquert. Es stellt sich auf dem Computerbild schwarz dar. Knochen und Luft lassen keinen Schall durch und werfen ihn vollständig zurück. Auf dem Bild erscheinen Begrenzungen von Knochen und Luftansammlungen daher weiß, dahinter sieht man nichts mehr. Das sonstige Gewebe stellt sich je nach seiner Schalldichte in unterschiedlichen Graustufen dar. Krankhafte Veränderungen eines Organs oder Gewebes kann der Radiologe bei entsprechender Erfahrung im Umgang mit dem Gerät sehr gut erkennen.
Wie läuft eine Ultraschalluntersuchung ab?
Der Patient wird je nach Untersuchung auf dem Rücken oder der Seite gelagert. Anschließend wird ein Gel auf Wasserbasis auf die zu untersuchende Körperregion aufgebracht. Durch die Bewegung und unterschiedliche Abwinkelung des Schallkopfs auf der Haut können die gewünschten Organe und Gewebe aus verschiedenen Richtungen eingesehen werden. Nach Abschluss der Untersuchung wird das Gel einfach abgewischt. Gelangt der Schallkopf ohne Gel auf die Haut, werden die Ultraschallwellen durch die Luft zwischen Schallkopf und Haut vollständig reflektiert. Man erhält in diesem Fall kein Bild auf dem Monitor.
Die Untersuchung ist vollkommen schmerzlos. Um ein klares Bild zu erhalten, muss aber in manchen Fällen der Schallkopf etwas fester auf die Körperoberfläche gedrückt werden. Sollte Ihnen dies unangenehm sein, geben Sie dem Radiologen einfach ein Zeichen, er wird dann die Untersuchung kurz unterbrechen.
Bei der so genannten Endosonographie wird der Schallkopf in Körperhohlräume eingeführt, z.B. in die Vagina, den Enddarm oder Magen. So lassen sich auch von außen schwer zu beurteilende Bereiche wie Eierstöcke, Gebärmutter oder Prostata untersuchen.
Endosonographische Untersuchungen, Weichteilsonographie sowie Sonographie der Lymphknotenstation werden in unserer Praxis Dr. Köhler & Partner nicht durchgeführt.