Die Computertomographie, in der Regel kurz CT genannt, ist eine Untersuchung mit Röntgenstrahlen. Im Ergebnis dieser Untersuchungsmethode erhält man Schnittbilder des menschlichen Körpers. Die Röntgenröhre und die Detektoren werden schnell ringförmig im Gerät um den Körper des Patienten bewegt, während er auf einer Liege durch das ringförmige Gehäuse des Geräts langsam hindurch bewegt wird. Aus den gewonnenen Messdaten errechnet anschließend ein leistungsstarker Computer überlagerungsfreie Schichtbilder aus dem untersuchten Körpervolumen.
Die moderne Methode der CT-Bilderzeugung ist die Vielschicht-Computertomographie (Multislice-Spiral-CT). Dabei werden pro Röhrenumlauf um den Patienten gleichzeitig mehrere Schichten abgebildet. Dadurch kann die Genauigkeit der Bilder gesteigert und die Untersuchungszeit gesenkt werden, bei meist geringerer Strahlendosis.
Untersuchungsspektrum
Die Computertomographie (CT) ist zur Untersuchung sämtlicher Körperregionen geeignet. Sie erfolgt in unserer Praxis in der so genannten Vielschichttechnik. Mit ihr lassen sich auch längere Körperabschnitte in 10 bis 20 Sekunden Aufnahmezeit darstellen.
Besonders Knochenfeinstrukturen oder Lungenstrukturen sind im CT-Schichtbild gut darstellbar. Auch im Bereich des Bauchraumes ist die CT als diagnostische Untersuchung gut geeignet. Notfalluntersuchungen z.B. zum Ausschluss einer Blutung oder Organverletzung sind im CT meist schnell durchführbar.
Die strahlungsfreie Kernspintomographie (MRT) wird als Konkurrenzverfahren zur CT angesehen. Die Entscheidung, für welches Organ oder welche Fragestellung eine CT oder eine MRT besser geeignet ist, sollte deshalb immer im Einzelfall vom zuweisenden Arzt im Zusammenwirken mit dem Radiologen getroffen werden. Für eine alternative Kernspintomographie (MRT) stehen in unserer Praxis insgesamt drei Geräte mit jeweils 1.5 Tesla Hochfeld-Technik zur Verfügung.
Was ist auf dem CT-Bild zu erkennen?
Auf einem CT-Schichtbild werden die gemessenen Dichtewerte der einzelnen Bildvolumina in Houndsfield-Einheiten (HE) mit Hilfe einer Grauwertskala dargestellt. Die unterschiedlichen Gewebe können so durch verschiedene Abstufungen des Grauwerts voneinander abgegrenzt und beurteilt werden.
Wie beim konventionellen Röntgen stellen sich auch bei der CT Untersuchung strahlenundurchlässige Körperbereiche (Knochenkalk, Zähne, Kontrastmittel) hell dar. Strahlendurchlässige Gewebe (z.B. Lunge, Fett) werden dunkel abgebildet.
Wie läuft eine CT Untersuchung ab?
Unser Multisclice-Spiral-CT gehört zu den modernsten Geräten auf diesem Sektor und erzeugt bei einer Umdrehung derzeit bis zu 32 Schichtbilder gleichzeitig. Das Röhren-Detektorsystem kann mehr als einmal pro Sekunde um den Patienten rotieren. Dabei wird die Patientenliege kontinuierlich vorgeschoben und die gemessenen Informationen beschreiben somit eine Spirale. Ein Großteil der Untersuchungen dauert inklusive Vorbereitung und Lagerung nur ca. 10-15 Minuten, einige Untersuchungen laufen sogar noch schneller ab.
Der Patient liegt nur sehr kurz im CT-Gerät und muss bei Untersuchungen von Brust- oder Bauchraum kurz die Luft anhalten. Bei Untersuchungen des Abdomens (Bauch/Becken) ist es sinnvoll, vorher ein Kontrastmittel-Wasser-Gemisch zur Darstellung des Darmes zu trinken. Insgesamt werden dann für diese Untersuchung ca. 1 bis 1,5 Stunden benötigt. Bei vielen Untersuchungen ist es sinnvoll, zusätzlich ein jodhaltiges Röntgenkontrastmittel in eine Arm-Vene zu spritzen, um den diagnostischen Aussagewert der Untersuchung zu optimieren. Lokale oder generalisierte Nebenwirkungen der Kontrastmittelinjektion treten sehr selten auf. Sie sind zumeist vollkommen harmlos. Vor der Injektion eines jodhaltigen Kontrastmittels müssen aktuelle Blutwerte der Nieren- und Schilddrüsenfunktion (TSH-basal und Kreatininwert) vorliegen, um die Kontrastmittelgabe risikoarm durchführen zu können.
Ist die Computertomographie schädlich?
Die computertomographische Untersuchung ist heute eine den Patienten wenig belastende Methode mit bester, oft verblüffend realistischer Bildgebung und ermöglicht die zuverlässige Diagnose einer großen Zahl von Krankheitsbildern.
Moderne CT-Geräte benötigen im Gegensatz zu Geräten älterer Generationen durch die Art und Schnelligkeit der Bilderzeugung deutlich weniger Strahlung, da sie bei fast gleicher Röntgendosis statt nur einer Schicht viele Schichten gleichzeitig aufnehmen und durch neue Rechenmethoden weniger Strahlung zur Errechnung der einzelnen Schicht benötigt wird.
Wann muss vor der CT Untersuchung ein Kontrastmittel verabreicht werden?
Ist der natürliche Kontrast innerhalb eines bestimmten Körperbereichs zu schwach, oder ist die Beurteilung der Durchblutung eines Organs oder einer Körperregion diagnostisch wichtig, kann die intravenöse Gabe eines Kontrastmittels für die Diagnose hilfreich sein. Die heute verwendeten jodhaltigen Röntgenkontrastmittel werden in der Regel von den Patienten sehr gut vertragen.
Der Radiologe wird Sie vor der Untersuchung über mögliche Nebenwirkungen und Risiken befragen und aufklären. Die intravenöse Kontrastmittelgabe sollte bei Schilddrüsenüberfunktion und Nierenfunktionsstörungen sehr sorgfältig abgewogen und bei der Einnahme von bestimmten Diabetes-Medikamenten (z.B. Metformin) zwischen den Patienten und der Praxis zeitlich abgestimmt werden.
Kann das Kontrastmittel Nebenwirkungen hervorrufen?
Bei der Kontrastmittelinfusion in die Vene kann es an der Einstichstelle sehr selten zu einem kleinen Bluterguss und in Einzelfällen zum Austritt des Kontrastmittels in das Gewebe des Armes kommen. Dies führt manchmal zu einer schmerzhaften Schwellung an der Punktionsstelle. Eine Behandlung ist selten erforderlich. Die Erscheinungen klingen in der Regel schnell und folgenlos ab. Lokale Infektionen an der Injektionsstelle sind extrem selten.
Ein Wärmegefühl während der Injektion des Kontrastmittels oder auch ein bitterer Geschmack im Mund sind eine normale Reaktion auf das Kontrastmittel und klingen schnell innerhalb von Sekunden wieder ab. In seltenen Fällen können nach Verabreichung des Kontrastmittels allergische Unverträglichkeitsreaktionen auftreten. Meist handelt es sich dabei nur um eine Reaktion der Haut (z.B. Rötung) oder einen kurzen Hustenreiz. Die Gabe von schnell wirksamen Medikamenten gegen allergische Reaktionen ist sehr selten notwendig.
Schwere Verlaufsformen der allergischen Reaktionen auf Kontrastmittel mit Beeinträchtigung von Kreislauf und Atmung (allergischer Schock) kommen äußert selten vor. Die Häufigkeit von schweren Nebenwirkungen wird in der medizinischen Fachliteratur mit 0,04% angegeben.
Da schwere Komplikationen sehr selten auftreten, ist das Risiko der Untersuchung im Vergleich zum erzielten Nutzen sehr klein. Sollten Nebenwirkungen auftreten, steht ärztliche Hilfe sofort zur Verfügung. Bei einer Funktionsstörung der Nieren oder einer Überfunktion der Schilddrüse muss eine intravenöse Kontrastinjektion individuell abgewogen werden, da es hier zu unerwünschten Nebenwirkungen (Verschlechterung der Nierenfunktion oder Fehlregulation des Schilddrüsenstoffwechsels) kommen kann.